Gazette Neue Musik in NRW - Ausgabe Mai 2019

Gewesen: Forum neuer Musik beim DLF – Reimanns Medea in Essen - Francesconis Quartett in Dortmund

Angekündigt: Achtbrücken in Köln – Wittener Tage für neue Kammermusik – Festival Puls! im Wuppertaler ort – Eötvös-Oper in Krefeld – Klangzeit-Werkstatt und Geräuschweltenfestival in Münster u.v.a.m.

 

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[Forum neuer Musik beim DLF]

 

Das Forum neuer Musik des Deutschlandfunks feierte in diesem Jahr sein 20-jähriges Jubiläum. Noch in der Ära von Reinhard Oehlschlägel entstanden steht es seit 2001 unter der künstlerischen Leitung von Frank Kämpfer und sein Anliegen war es von Anfang an, aus dem oft beklagten Elfenbeinturm der Neuen Musik auszubrechen. Zum einen fördert er gezielt Personengruppen, die noch immer im Konzert- und Festivalbetrieb unterrepräsentiert sind insbesondere Frauen, Ostdeutsche, Osteuropäer, Musiker und Komponisten außereuropäischer Herkunft sowie generell die jüngere Generation. Dabei hat sich das Forum unbestreitbare Verdienste erworben: Von den 475 in den zwei Jahrzehnten gespielten Werken stammten 125 von Komponistinnen, von 100 Auftragskompositionen wurden 42 an Frauen vergeben – ein guter Schnitt, der auch im 21. Jahrhundert noch nicht selbstverständlich ist. Zum anderen hat Kämpfer das Forum für einen Diskurs geöffnet, der über die Musik hinausreicht und in Vorträgen und Diskussionsrunden Themen von allgemeiner gesellschaftlicher Relevanz aufgreift. In diesem Jahr standen postmigrantische Visionen im Fokus, die u.a. von dem Berliner Migrationsforscher Mark Terkessidis beleuchtet wurden. All das ist gut und schön, birgt jedoch die Gefahr, die Musik zum illustrativen Beiwerk zu degradieren. Hinzu kommt Kämpfers unübersehbarer Hang zur Selbstdarstellung, er hört sich gerne reden, lässt keine Gelegenheit ungenutzt, mit seinem Papierstapel vors Mikrophon zu treten, und schreckt dabei auch nicht – wie im Vorjahr – vor theatralischen Selbstinszenierungen zurück. Ein offenbar vorhandener Sparzwang (das Festival wurde auf zwei Tage zusammengestrichen, über die Zukunft weiß man nichts genaues, es soll irgendwie weitergehen) kam ihm dabei in diesem Jahr ganz zu pass, da es ihm die Möglichkeit bot, sich seine Jubiläumslaudatio gleich selbst zu schreiben. Immerhin vermeidet man auf diese Weise unvorhergesehene Überraschungen wie sie sich in dem anschließenden Podiumsgespräch einstellten. Mit Violeta Dinescu, Farzia Fallah, Eres Holz und David Smeyers hatte Kämpfer Menschen geladen, die aus anderen Kulturkreisen stammend (Rumänien, Iran, Israel, USA) in Deutschland eine neue Wirkungsstätte gefunden haben. Als möglicherweise ausgegrenzten oder diskriminierten Migranten wollte sich jedoch keiner von ihnen sehen, im Gegenteil. Alle lobten unisono das offene Klima in der deutschen Kulturszene, so dass Kämpfer schließlich selbst in die Rolle des Flüchtlings schlüpfte, den es einst von Ostberlin nach Köln verschlagen hat und von dessen Vergangenheit hier keiner etwas wissen wollte.

Dieses Ergebnis konnte natürlich niemanden überraschen, denn während Literatur und Theater sprachbedingte Grenzen auferlegt sind und in der Filmbranche noch immer nationale Kategorien herumgeistern, ist die Musik, insbesondere die zeitgenössische Musik, hier endlich einmal Vorreiter. Was immer man ihr an Elfenbeintürmeleien und Borniertheiten vorwerfen kann, nationalistisch ist sie nicht, die von Terkessidis beschworene Vielheitsgesellschaft vielmehr längst realisiert. Angesichts der momentan gegenläufigen politischen Entwicklungen verstärkt dies jedoch eher den Effekt der Abschottung und macht blind gegenüber den zunehmenden Ressentiments, die der Kulturszene entgegengebracht werden. Beim Forum wurden derartige Aspekt nicht einmal gestreift, es blieb bei Sonntagsreden im Biotop.

Immerhin gab es auch Musik zu hören. In der bereits seit einigen Jahren kooperierenden Kunststation Sankt Peter präsentierte der dortige Organist Dominik Susteck gemeinsam mit dem Schlagzeuger Michael Pattmann ein sehr schönes Konzert mit Werken von Isang Yun und Younghi Pagh-Paan, das den Kirchenraum auf beeindruckende Weise zur Geltung brachte. Ebenfalls dem Forum seit langem verbunden ist das ensemble 20/21, eine von David Smeyers geleitete Formation aus Studierenden der Kölner Hochschule für Musik und Tanz. Diesmal beschränkten sie sich nicht darauf, Kompositionen anderer abzuliefern, sondern konzipierten ein um die Themen Kooperation und Kommunikation kreisendes Programm, in dem neben fertigen Werken auch eigene Kreativität und Improvisationstalent gefragt waren. Im Konzert des Berliner Ensembles LUX:NM kam eine regelrechte Bühnenshow unter der Regie von Sophia Simitzis hinzu. Florian Jaap hatte hierfür überdimensionale, glitzernde und raschelnde Ungetüme beigesteuert, die die Musiker zum Auftakt ausspuckten und mit denen sie phantasievoll agieren konnten. Zum Beginn erklang die Uraufführung von Ying Wangs WALL für vier Instrumente und Elektronik, ein Spiel mit den Grenzen der Sprache, energievoll, knarzig und dicht. Doch kaum wollte man sich den Klängen hingeben, da wurde schon die nächste Lektion erteilt. Von der Rampe herab verkündeten die Musiker altbackene Weisheiten über Kooperation und Solidarität, später noch sekundiert von einer per Video zugespielten KI-Spezialistin. Das Konzert verkam zu einem VHS-Kurs für Anfänger, die Luft war raus, die Musik blieb auf der Strecke. Ganz für sich durfte sie im Konzert mit dem Freiburger Ensemble Aventure sprechen, in dem u.a. Werke von Zeynep Gedizlioglu (In Schritten – zunächst rastlos, sich überstürzend, dann immer zögerlicher), Samir Odeh-Tamimi (Lámed – UA nervös brodelnd, insistierend) und Farzia Fallah (Unter Bewunderung der Farben – UA geheimnisvoll schillernd) zur Aufführung kamen – nichts Neues unter der Sonne aber immerhin Musik.

 

[Reimanns Medea am Aalto-Theater in Essen]

 

Eines der bekanntesten Migrationsdramen ist sicherlich Medea und auch nach mehr als 2000 Jahren bietet ihre Geschichte Stoff für vielfältige und widersprüchliche Interpretationen. Ist sie Opfer oder Täterin, modern oder archaisch, kühl kalkulierend oder ekstatisch entgrenzt? Letztere tritt uns in Pasolinis gleichnamigem Film entgegen, unnachahmlich verkörpert von Maria Callas. In Aribert Reimanns Oper, basierend auf einem Drama von Franz Grillparzer, geht es ungleich gesitteter zu, was durch Kay Links aktuelle Inszenierung am Essener Aalto-Theater noch unterstrichen wird. Medea wendet sich mit Jason und den gemeinsamen Kindern asylsuchend an König Kreon und ist bereit, sich bis zur Selbstverleugnung den Sitten am korinthischen Hof anzupassen. Nachdem sie sich vorher aller Attribute ihrer Herkunft – inklusive der damit verbundenen Machtmittel – entledigt hat, liefert sie sich völlig aus, doch sie erhält keine reelle Chance, wird kompromittiert und vorgeführt. Als dann noch Mann und Kinder die Seiten wechseln – in Essen veranschaulicht durch die Übernahme des für Korinth stehenden unterkühlten Blaus – bleibt ihr scheinbar keine andere Wahl. Aber auch jetzt begegnen wir keiner verzweifelten oder rachelüsternen Furie, die Opferung der Kinder – den Blicken des Publikums entzogen – ist mehr eine himmlische Entrückung als eine blutige Hinrichtung („Nicht dir, den Göttern send ich sie.“). Zum Schluss entgleitet Medea umwallt vom goldenen Vlies – selbstredend kein moderndes Schafsfell sondern ein fast schwereloses güldenes Tuch – und überlässt Jason seinem Schicksal. Reimann findet für diese Tragödie erlesene Klänge, die immer beherrscht bleiben – auch wenn schmetternde Bläserakkorde, dräuendes Schlagwerk und kreischende Violinen vom Unheil künden. Die Figuren ergehen sich in elaborierten Melismen, allen voran die Königstochter Kreusa mit ihren wuchernden Koloraturen. Mit Claudia Barainsky in der Titelrolle konnte in Essen die Medea der deutschen Erstaufführung gewonnen werden. Barainsky hat bei Reimann selbst studiert und die Rolle mehrfach verkörpert und verinnerlicht, aber auch die anderen Sänger befinden sich auf hohem Niveau, herrlich schrill der Countertenor Hagen Matzeit als Herold. Allerdings wirkt die Personenführung manchmal holzschnittartig und klischeehaft. Jason (Sebastian Noack) gibt den opportunistischen Schnösel (es bleibt unerfindlich, wie sich Medea in diesen Typ verlieben konnte), Kreusa (Liliane de Sousa) die vor sich hinstöckelnde Tussi, Kreon (Rainer Maria Röhr) den berechnenden Machtmenschen. Das die Bühne beherrschende aufgestelzte Einfamilienhaus – wie einem Hochglanzimmobilienprospekt entsprungen – ist die richtige Kulisse für diese großspurig-kleingeistige Versammlung. Kay Link und sein Bühnenbildner Frank Albert setzen auf eine markante Formensprache ohne Schnickschnack, die durch eine klare Farbzuordnung unterstrichen wird. Dem kühlen Blau des korinthischen Hofes steht Medeas loderndes Rot entgegen, doch selbst wenn die Bühne beim Tod Kreusas in einem Flammenmeer zu erglühen scheint, dominiert der ästhetisch-gezähmte Gesamteindruck. Im Aalto-Theater erwartet uns eine in sich stimmige Inszenierung auf hohem Niveau – große Emotionen werden dabei aber nicht verhandelt.

 

[Francesconis Quartett in Dortmund]

 

In Luca Francesconis Oper Quartett versuchen die Personen verzweifelt, ihre Gefühle in Schach zu halten – doch vergeblich. Das Werk beruht auf Heiner Müllers gleichnamigem Theaterstück, welches wiederum auf Choderlos de Laclos berühmtem Roman Gefährliche Liebschaften basiert. Während sich in diesem die beiden Protagonisten, die Marquise Merteuil und der Vicomte Valmont, in Briefen über ihre perfiden Verführungskünste austauschen, lässt Müller sie diese in Rollenspielen unmittelbar ausleben. Dadurch sind sie stärker involviert und gleichzeitig entsteht eine Ebene der Uneigentlichkeit, die die Grenzen zwischen den Geschlechtern, zwischen Realität und Fiktion, zwischen Vergangenheit und Zukunft verschwimmen lässt. Diese Verunklarung greift Francesconi in seiner Musik auf faszinierende Weise auf. Während im Orchestergraben ein Kammerorchester agiert (Dortmunder Philharmoniker unter der Leitung von Philipp Armbruster), erklingen über ein ausgeklügeltes Soundsystem ein Fernorchester, Chorpartien sowie elektronische Zuspielungen. Zudem werden die Gesangsstimmen und die mikrophonierten Instrumente live bearbeitet – alles in allem eine hochkomplizierte Veranstaltung, für die in Dortmund das IRCAM verantwortlich zeichnet. Bühne und Auditorium verschmelzen zu einem vibrierenden Gesamtklang, in dem alles möglich ist und nichts ist, wie es scheint. So entsteht musikalisch ein schwankender Grund, auf dem sich die Protagonisten zu behaupten versuchen, indem sie sich an Unverfrorenheit und Ruchlosigkeit gegenseitig überbieten. Der Seele wird lediglich der Rang eines Muskels oder einer Schleimhaut zugestanden, Liebe als Domäne der Domestiken herabgewürdigt, zwei auftretende Zofen zu Objekten sadistischer Machtspiele degradiert. Doch je mehr die Marquise und der Vicomte sich ihrer Kontrolle über sich selbst und ihr Umfeld zu vergewissern suchen, desto spürbarer wird der brodelnde Untergrund unter dem dünnen Eis, desto mehr verlieren sie ihre Fasson, desto mehr entgleitet ihnen das Geschehen. Diese Gratwanderung wird in Dortmund von Allison Cook, die schon bei der Uraufführung 2011 an der Mailänder Scala mitwirkte, und Christian Bowers kongenial und auf höchstem Niveau umgesetzt, ihre Präsenz trägt das Geschehen mühelos über 90 Minuten. Die Bühne (Anne Neuser) wird von einer riesigen Trauerweide beherrscht, in deren herabhängenden Zweigen sich die Protagonisten manchmal verfangen wie im Dickicht ihrer uneingestandenen Gefühle. Als Gegenpart platziert der Regisseur Ingo Kerkhof in Anlehnung an Heiner Müller Literaturzitate, die für reflektierende Distanz sorgen. Das Nebeneinander von aufgesetzter Coolness und Dauererregung, von demonstrativer Gleichgültigkeit und Hypersensibilität spiegelt eine Gesellschaft wider, die sich ihrer selbst nicht mehr sicher ist. Die zwanghaften Kontrollversuche münden schließlich in völligem Kontrollverlust; nachdem die Marquise den Vicomte mit ihrem eigenen Blut vergiftet hat (der mit seinen letzten Worten hofft, immerhin nicht gelangweilt zu haben), greift sie zum Gewehr und massakriert die Dienstboten. Doch selbst dieser Gewaltausbruch wirkt seltsam künstlich und uneigentlich, führt zu keiner Katharsis. Schon der von Heiner Müller zitierte Fatzer wusste: „Von jetzt ab und eine ganze Zeit über wird es keinen Sieger mehr geben auf eurer Welt sondern nur mehr Besiegte.“

Einen Sieger gibt es dann aber doch: Das Theater Dortmund, das mit hohem Aufwand für einen gelungenen Opernabend sorgt, den man sich nicht entgehen lassen sollte (weitere Aufführungen am 5., 11. und 17.5.)

 

[Termine im Mai]

 

Köln

 

Köln steht vom 30.4. bis 11.5. ganz im Zeichen des Achtbrückenfestivals, das diesmal Georges Aperghis einen besonderen Schwerpunkt widmet. Am 1.5. ist wie üblich den ganzen Tag der Eintritt frei und am 3.5., 5.5., 6.5. (Bootsfahrt!) und 9.5. sorgt ON – Neue Musik Köln für das Programm. Am 2. und 3.5. präsentiert das Ensemble hand werk die City Pieces von Manos Tsangaris, außerdem sind die Musikfabrik, das Ensemble Modern, das SWR Symphonieorchester unter der Leitung von Teodor Currentzis sowie viele andere hochkarätige Interpreten zu Gast und die Kunststation Sankt Peter beteiligt sich am 11.5. mit einem Achtbrückenlunchkonzert (ein weiteres Lunchkonzert erwartet uns am 18.5.). Die meisten Konzerte gehen in der Philharmonie über die Bühne und dort gibt es auch nach dem 11.5. zeitgenössische Klänge: Moorlands von Andrea Tarrodi am 12.5., Musik von Alfred Schnittke und Andrey Rubtsov am 17.5. sowie Lab.Oratorium von Philippe Manoury am 19.5., 20.5. und 21.5.

Das Collegium musicum der Universität zu Köln kündigt Echos mit einem finnischen Männerchor am 7.5., das Jazzchorkonzert Dark Night Of The Soul am 12.5., Martin Zingsheims Begegnung mit dem E-Mex-Ensemble am 13.5. und Aperghis' Retrouvailles am 22.5. in der Alten Feuerwache an. Im Anschluss stellt das E-Mex-Ensemble in der Feuerwache Joanna Wozny und Peter Gahn in einem Doppelporträt vor. Das musikwissenschaftliche Institut widmet sich am 15. und 17.5. in zwei akusmatischen Konzerten François Bayle, in der Kunsthochschule für Medien stehen in der Reihe Soundings Juan Atkins am 9.5. und Julia Eckhardt am 23.5. auf der Bühne und am 25.5. kommen Klangsondagen für Thomas Kling zu Gehör. Die reiheM präsentiert am 15.5. im Stadtgarten Eiko Ishibashi und Alessandra Novaga, ebenfalls am 15.5. findet im Salon de Jazz das nächste Blind Date statt, die Musikfabrik ist am 20.5. mit neuen Werken von Sander Germanus und Rozalie Hirs beim WDR zu Gast, im italienischen Kulturinstitut stellt sich am 22.5. der Fachbereich 'Komposition, Musiktheorie und Improvisation' der Rheinischen Musikschule vor, ebenfalls am 22.5. spielt im japanischen Kulturinstitut das Bläserquartett der Jungen Deutschen Philharmonie Musik japanischer und deutscher Komponisten und am gleichen Ort trifft am 24.5. Jazz auf Tsugaru-Shamisen und Shimauta. Im Loft erwarten uns neben vielem anderen die Soundtrips NRW am 6.5. und das Simon Rummel Ensemble am 29.5. und weitere Termine finden sich wie üblich bei JazzstadtKöln und kgnm – z.B. Klangimpulse im Klavierhaus Then am 24.5. und die Plattform nicht dokumentierbarer Ereignisse ebenfalls am 24.5.

 

Ruhrgebiet

 

Im Rahmen des Klavier-Festivals Ruhr erklingt Musik von George Benjamin am 14.5. in Bochum, von John Adams am 17.5. in Düsseldorf, von Arvo Pärt am 20.5. in Herten und von Tan Dun am 21.5. in Hünxe.

 

Am 12.5. trifft Martin Zingsheim im Dortmunder Depot auf das E-Mex-Ensemble und im Theater Dortmund hat am 24.5. Philip Glass' Oper Echnaton Premiere.

 

Das Armida Quartett spielt am 11.5. im Duisburger Lehmbruck Museum Werke von Marko Nikodijevic und Frangis Ali-Sade und in einem Konzert zum Gedenken an Else Lasker-Schüler am 19.5. in der Mercatorhalle kommt Musik von Henze, Widmann u.a. zu Gehör. Im Earport veranstalten Gerhard Stäbler und Elisabeth von Leliwa am 11. und 12.5. ein KlangKunstLabor für Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen.

 

In der Zentralbibliothek Essen findet am 9.5. in Kooperation mit der Klavierklasse von Prof. Georg Friedrich Schenck an der Robert Schumann Hochschule Düsseldorf ein Konzert mit Werken von Stäbler, Kunsu Shim, Cardew, Riley u.a. statt, ebenfalls am 9.5. veranstaltet die Folkwang-Hochschule die nächste ExMachina-Werkstatt mit Armands Strazds und JOE, die Jazz Offensive Essen, kündigt neben Soundtrips NRW am 7.5. und Betonmusik am 15.5. Sessions und Jazz auf Carl an.

 

Das Dortmunder mex gastiert diesmal in Mülheim und lädt am 24.5. das Trio Eramo, Zepezauer und Noetinger ins Makroscope.

 

Düsseldorf

 

Oskar Gottlieb Blarr werden anlässlich seines 85. Geburtstags eine Reihe von Veranstaltungen gewidmet: am 5.5. in der Dorfkirche Unterbach, am 6.5. in der Neanderkirche, am 11.5. in der Tersteegen-Kirche und am 19.5. in der Oberkasseler Auferstehungskirche. Auch das Notabu-Ensembles spielt am 8.5. in der Tonhalle Werke von Blarr und am 31.5. wird dort Sarah & Hagar für zwei Soprane und Orchester von Luca Lombardi uraufgeführt (weitere Aufführungen am 2. und 3.6.). Die Robert-Schumann-Hochschule lädt am 25.5. zur langen Nacht der Neuen Musik und im Kammermusikkonzert am 7.5. erklingen Werke von Glass, Nyman u.a. Im Neuen Kunstraum Düsseldorf wird am 23.5. das Posaunen-Gitarre-Duo Matthias Muche/Nicola L. Hein gemeinsam mit dem Wiener Stimmkünstler und Sprecher Christian Reiner und den Videokünstlern Luis Negrón van Grieken und Matthias Neuenhofer Texte von Thomas Kling interpretieren und aufführen.

 

Sonstwo

 

Soundtrips NRW lässt vom 3. bis 10.5. den Klarinettisten und Gitarristen Tim Hodgkinson und den Schlagzeuger Christ Cutler in Düsseldorf, Bochum, Münster, Köln, Essen, Bonn, Hagen und Duisburg auf wechselnde Gäste treffen. Weitere Jazztermine und entsprechende Informationen aus ganz NRW finden sich bei nrwjazz.net.

 

Das münsterlandweite Klangkunstfestival soundseeing lädt im Mai nach Bocholt, Münster, Lüdinghausen und Altenberge.

 

Der Aachener Ableger der Kölner Musikhochschule kündigt ein Konzert mit dem Pianisten und Komponisten Benyamin Nuss am 19.5. und einen Neue Musik Abend am 28.5. an. Die Gesellschaft für zeitgenössische Musik bietet am 1.5. eine Exkursion zum Kölner Achtbrückenfestival und am 4.5. aktuellen Jazz.

 

Der nächste Jour fixe der Bielefelder cooperativa neue musik widmet sich am 9.5. Rebecca Saunders, das Ensemble Modern gastiert am 11.5. in der Rudolf-Oetker-Halle und in einem Konzert der Zionskirche erklingt am 12.5. Musik von Edisson Denissow u.a.

 

Im Bonner Dialograum der Kreuzung an Sankt Helena sind am 1.5. der Wortklangraum, am 8.5. die Soundtrips NRW und am 19.5. das Mirror Quartet zu Gast. Am 12.5. spielt Christiane Veltman, Bratschistin des Ensemble Tra i Tempi, im Theater im Ballsaal die legendäre Improvisationskomposition Violectra des Kölner Komponisten Johannes Fritsch und im Kulturdezernat Nord findet am 17.5. die Konzertreihe 3rd fridays statt.

 

Die Detmolder Klangwerkstatt kündigt für den 18.5. einen Klavierabend an und auf dem Programm der Musikhochschule stehen Neue Musik mit dem Ensemble ArtEZ Modern am 27.5., die Werkstatt für Wellenfeldsynthese am 29.5. und Konzerte der Schlagzeugklasse am 21., 28., 29. und 31.5.

 

Am Theater Krefeld hat am 12.5. Peter Eötvös' Oper Der Goldene Drache Premiere, am 7.5. findet zur Einstimmung eine Soiree statt, und das Theater am Marienplatz gratuliert jeweils freitags um 22 Uhr Pit Therre mit 80 Sächelchen zum 80. Geburtstag.

 

Der Pianist Hardy Ritter interpretiert am 7.5. im Erholungshaus von Bayer Kultur in Leverkusen die Nachtstücke von Christopher Tarnow (am 6.5. bereits in der Historischen Stadthalle Wuppertal zu hören).

 

Die Musikhochschule Münster kündigt Sofia Gubaidulinas Märchen-Poem für Orchester am 3.5. und Werke für Gitarre von Henze, Takemitsu u.a. am 10.5. an und vom 19. bis 22.5. findet das 'Laut und Luise'-Festival der Klangzeit-Werkstatt statt. In der Black Box erwarten uns die Soundtrips NRW am 5.5., das Jonas Cambien Trio am 14.5. und das Geräuschweltenfestival am 24. und 25.5.

 

Vom 10. bis 12.5. werden bei den Wittener Tage für Neue Kammermusik insgesamt 20 Uraufführungen aus der Taufe gehoben. Ein Schwerpunkt ist Ondrej Adámek gewidmet und im Stadtraum sind diverse Spielstationen zu erleben.

 

Der Wuppertaler ort veranstaltet vom 2. bis 4.5. das Festival Puls!. Außerdem sind Louis Laurain am 17.5. und Vlatko Kucan am 19.5. zu Gast.

 

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