Gazette Neue Musik in NRW - Ausgabe September 2019

Gewesen: Wandelweiser in Düsseldorf

Angekündigt: Ruhrtriennale – Beethovenfest in Bonn – Soundseeing im Münsterland – Gerhard Rühm im Krefelder TAM u.v.a.m.

 

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[Wandelweiser in Düsseldorf]

 

Sommerzeit ist Wandelweiserzeit und auch in diesem Jahr versammelte Antoine Beuger zwei Wochen lang Interessierte aus aller Welt im Neuen Kunstraum auf dem Düsseldorfer Jagenberggelände. Bei uns scheinbar immer noch ein Geheimtipp ist Wandelweiser andernorts Kult, Mitwirkende und Besucher reisen aus Australien, Argentinien, den Niederlanden, von überall an. Unter ihnen sind erfreulich viele junge Leute, so dass man schon von einem Generationenwechsel sprechen kann. Wie in den Vorjahren unterliegt der Ablauf einem festgelegten Zeitschema: Von Dienstag bis Samstag, vom Vormittag bis in den späten Abend folgen in täglich veränderter Reihenfolge sich wiederholende Programmpunkte, die sich von Tag zu Tag (day by day) entwickeln und verändern. Diese Verbindung aus Kontinuität und Variation schafft ideale Bedingungen für ein konzentriertes Erleben, das fast den Charakter eines Exerzitiums hat. Den passenden Auftakt hierfür bildeten in der ersten Woche (über die ich hier berichte) Eva-Maria Houbens méditations sur le piano, schlichte unprätentiöse Klaviermeditationen, die von ihr selbst vorgetragen wie eine Morgenandacht in den Tag einstimmten und Kopf und Ohr frei machten. In einem Interview mit Beugers Lebensgefährtin Sylvia Alexandra Schimag brachte Houben ihren Zugang zur Wandelweiserphilosophie klar zum Ausdruck und betonte vor allem die Bedeutung des Loslassens. Sie arbeitet ihre Werke nicht nach, hat ein deutliches Empfinden dafür, wann sie ihr Ende erreicht haben, und entlässt sie dann in die Welt. Dieses Loslassen empfiehlt sich auch beim Zuhören; anstatt nach musikalischen Strukturen und Bedeutungen zu fahnden, ist es besser, den einzelnen Tönen und ihrem Miteinander Raum und Zeit zu geben und sich ihrem Fluss zu überlassen. Schimag befragte Houben auch zu ihrer Rolle als Frau sowohl im Universitätsbetrieb (sie ist Professorin an der TU Dortmund) als auch im Wandelweiseruniversum. Auch diesbezüglich zeigt sich Houben gelassen, gewisse Irritationen, die sie bei ihren Kollegen in Dortmund auslöst, haben mehr mit ihrem konsequenten, auf Stille und Reduktion bezogenen musikalischen Ansatz zu tun als mit ihrem Geschlecht und werden inzwischen mit wohlwollendem Humor aufgenommen. Es kommt darauf an, sein Ding zu machen und sich nicht beirren zu lassen. Was Wandelweiser anbelangt, so fällt tatsächlich auf, dass Houben in der langen Komponistenliste (neben der ungreifbaren geheimnisumwitterten Viola Torros) die einzige Frau ist, aber auch hier ändert sich etwas, wie die diesjährigen Veranstaltungen zeigten: Mit Teodora Stepancic, Germaine Sijstermans sowie Florencia Sgandurra und Gabriela Areal wurden drei weitere Programmpunkte von Frauen konzipiert. Nicht nur reduziertes sondern in mehrfacher Hinsicht armes Material rückt Teodora Stepancic in den Mittelpunkt, so dass man geradezu von einer musica povera sprechen kann. Veraltetes elektronisches Eqiupment (Casiosynthesizer vermutlich aus den 80ern) trifft auf Naturmaterialien (Zweige, Blätter, Steine) und alltägliche Fundstücke, das Sehen ergänzt das Hören und animiert dazu, den sich oftmals an der Hörschwelle bewegenden Klängen nachzulauschen und nachzuspüren. Diese haptische Qualität zeichnet auch die Musik von Germaine Sijstermans aus. Wenn sich zum Beispiel Flöte und Klarinette unmerklich, quasi subkutan in einen Keyboardakkord einschleichen, meint man die Klänge mehr zu fühlen als zu hören und es entsteht eine Intensität, in die sich auch Außengeräusche (Stimmen, die obligatorische Straßenbahn) wie selbstverständlich einfügen, quasi absorbiert werden. Bei Florencia Sgandurra und Gabriela Areal ist der gemeinsame Entstehungsprozess von Bedeutung. Von ihnen täglich neu ausgewählte Interpreten erhalten zur Einstimmung auf kleinen Zettelchen Botschaften, die ihnen viel Freiraum gewähren und auch Tanz, Spiel oder ein Gedicht von William Carlos Williams einbeziehen. Auch in Seamus Carters Tree Space geht es um Offenheit und Vernetzung. Die Partitur hat die Form eines Baumes, wobei die Tonhöhen dem alten Folksong The Trees they do grow high entstammen. Die Mitwirkenden können sich jedoch in diesem Raum frei bewegen, „see and hear its movement, climb or use as shelter“. Daraus entsteht – bei täglich wechselnder Besetzung – ein mal dichtes, mal ausgedünntes Klanggewebe mit subtilen Verästelungen, in dem die Töne entstehen, verebben, zusammenfinden und doch ihre Eigenart bewahren – behutsames Tröpfeln der Gitarre, Akzente der Bläser, diffuses Vibrieren der Konzertina.

Einen Höhepunkt im Tagesablauf stellte Kitan, eine von Joep Dorren konzipierte Performance dar, bei der er mit der Butohtänzerin Sanae Kagaya und der Filmemacherin Els van Riel zusammenarbeitet. Dorren ließ sich wie bereits im letzten Jahr (s. Gazette August 2018 Besprechung seiner Version von Krapps's Last Tape) von Beckett inspirieren, diesmal von seinem Hörspiel Cascando, in dem eine namenlose Stimme – dirigiert von einem Opener – vergeblich versucht, Woburns Geschichte zu Ende zu erzählen, um endlich zur Ruhe zu kommen. Die Identitäten verschwimmen und auch jener seltsame Woburn – der interessanterweise im französischen Original (Maunu) und in der deutschen Übersetzung (Mißler) ganz anders heißt – bleibt ungreifbar. Und doch gibt es dieses seltsame Phänomen, das viele Beckettsche Figuren auszeichnet: Sie scheinen über sich hinauszuweisen, scheinen Stellvertreter für etwas, für uns, zu sein und verfügen doch über eine gewisse Bodenständigkeit, so dass man meint, jenen Winnies und Willies, Woburns und Krapps jederzeit in der nächste Eckkneipe begegnen zu können. Diese Doppelbödigkeit kommt auch in Dorrens Interpretation zum Ausdruck, wobei Becketts Text im Hintergrund bleibt und die Aufführung letztlich für sich steht. Zunächst ist es die Butohtänzerin Sanae Kagaya, die die Aufmerksamkeit auf sich zieht. Mit äußerster Körperbeherrschung und Präzision und gleichzeitig traumwandlerischer Selbstverständlichkeit bewegt sie sich zu einer filigranen Musikzuspielung (die nur an einer Stelle durch Livemusik ergänzt wird). Alles geschieht wie in Zeitlupe, jede Bewegung, jede Geste, selbst die Mimik ist stilisiert, maskenhaft und doch von erschütternder Direktheit, von großer Ausdruckskraft und doch ohne jene Exaltiertheit und Expressivität, wie sie manchmal europäische Schauspielkunst auszeichnet. Die Stimmungen und Gefühle scheinen eher zu implodieren als zu explodieren. Demgegenüber wirkt Dorrens Woburn, sich über einen Haufen Stroh vorarbeitend, bodenständig und erdverbunden – wie die Beckettsche Figur, die nacheinander mit dem Gesicht im Matsch, im Sand, im Wasser liegt und sich wie Sisyphus immer wieder aufrappelt. Die Szene wird auf kongeniale Weise ergänzt durch Els van Riels täglich variierende Videozuspielungen. Sie verwendet Liveaufnahmen alltäglicher Objekte – die Wasseroberfläche in einer Kugelvase, eine Lehmform, ein flatterndes Hemd – die sich jedoch erst allmählich als solche zu erkennen geben. Zunächst wirken sie wie fremdartige, abstrakte Landschaften, die von van Riel zum Schluss mit einfachsten Mitteln belebt werden; so zum Beispiel wenn sie mit rieselndem Sand einen bizarren Schneesturm entfacht. Die Tänzerin erscheint im Lichtschein geisterhaft und transzendent, man glaubt durch sie hindurchschauen zu können und in diesem Wechselspiel aus Konkretem und Abstraktem, aus Nähe und Unnahbarkeit, Einfachheit und Vielschichtigkeit entsteht eine Faszination, die noch lange nachwirkt.

 

[Termine im September]

 

Köln

 

In der Philharmonie stehen das JACK Quartet mit Lachenmanns Tanzsuite am 13.9., Musik von Yann Robin und João Barradas am 15.9., von Hans Abrahamsen am 16.9., von Gerald Barry am 17.9., von György Kurtág am 22.9. sowie von und mit dem neuen Artist in Residence Jörg Widmann am 27.9. und 28.9. auf dem Programm. Außerdem spielt das Gürzenich Orchester in seinem ersten Abokonzert am 29.9., 30.9. und 1.10. die deutsche Erstaufführung von Matthias Pintschers Un despertar. In der Kunststation Sankt Peter werden die orgel-mixturen mit einem Orgelkonzert am 1.9. und Lunchkonzerten am 7., 14. und 21.9. fortgesetzt und am 28.9. feiert Gerhard Stäbler dort und im benachbarten Rautenstrauch-Joest-Museum seinen 70. Geburtstag. Die reiheM gastiert am 4.9. mit Organ Dirges von Kali Malone in der Kunststation, eine Veranstaltung die auch beim Eupener Meakusma Festival präsentiert wird.

Vom 1. bis 3.9. veranstaltet ON bei freiem Eintritt im Labor am Ebertplatz unter dem Titel Taste / this piano is not prepared ein neues Klavierfestival. In der Alten Feuerwache befasst sich am 8.9. die Veranstaltung Oblique Strategies mit dem Thema Improvisation, am 19.9. stellt das Münsteraner Ensemble consord sein Programm Hörzu vor und am 26.9. befasst sich das ensemble]h[iatus in einem Portraitkonzert mit Jennifer Walshe. Am 1.9. treffen beim Chamber Remix Live Acoustics und Live Remix aufeinander. Mit dabei ist der Flötist Norbert Rodenkirchen, der auch am 14.9. bei den zwischen/zeiten in Sankt Maria in Lyskirchen und am 27.9. im Loft mitwirkt. Mitglieder der Musikfabrik sind am 9.9. und 27.9. im japanischen Kulturinstitut zu Gast und am 15.9. ist das Ensemble bereits zum 71. Mal beim WDR zu erleben. Am 14.9. gibt Michael Denhoff ein Konzert bei R(h)ein fiktiv, Carl Ludwig Hübsch trifft am 25.9. im Atelier Dürrenfeld/Geitel auf Elio Amberg und Silvan Schmid und das Asasello Quartett interpretiert am 27.9. ein neues Werk von Tomasz Prasqual. Am 27.9. stellt Richard Siegal seine neue Choreographie New Ocean vor, mit der er sich auf Merce Cunninghams legendäre Arbeit Ocean, seine letzte Zusammenarbeit mit John Cage, bezieht und ebenfalls am 27.9. findet in der Reihe Raum-Musik des Musikwissenschaftlichen Instituts der Uni Köln ein Workshop und Konzert mit Budhaditya Chattopadhyay statt.

Der Stadtgarten kündigt u.a. das EOS Kammerorchester am 15.9. und eine interdisziplinäre Performance am 23.9. an und im Loft gibt es wie üblich fast täglich Programm, u.a. ist Simon Nabatov anlässlich seines 60. Geburtstags mit Changing Perspectives vertreten. Weitere Konzerte mit Jazz und improvisierter Musik finden sich bei Jazzstadt Köln und sonstige Termine wie üblich bei kgnm.

 

Das Musikfestival Achtbrücken richtet erneut einen internationalen Kompositionswettbewerb aus. Komponisten und Komponistinnen, die nicht älter als 35 Jahre sind, können ihre Werke bis 29.11.2019 einreichen.

 

Ruhrgebiet

 

Für die Ruhrtriennale befasst sich der ungarischer Film und Theaterregisseur Kornél Mundruczó mit Ligetis Requiem und fokussiert dabei besonders das Thema Wiederholung sowie das Zusammenwirken von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Die Aufführung hat unter dem Titel Evolution am 5.9. Premiere. Gordon Kampe präsentiert am 4. und 5.9. eine Gefährliche Operette, befreit von Kitsch und Kommerz aber dafür angefüllt mit den Absurditäten, Schrägheiten und Gefahren der unmittelbaren Gegenwart. Das Klangforum Wien ist gleich zweimal zu erleben, am 14.9. mit Georg Friedrich Haas und Iannis Xenakis und am 15.9. u.a. mit einem neuen Werk von Martino Traversa. Robert Wienes Stummfilm Orlac's Hände aus dem Jahr 1924 wird am 22.9. mit Musik von Johannes Kalitzke zu neuem Leben erweckt und im Rahmen der Maschinenhausmusik erwarten uns eine Hommage an die Sängerin, Schauspielerin und Entertainerin Eartha Kitt als audiovisuelle Raum-Klang-Installation am 11.9. und Steamboat Switzerland am 25.9.

 

Im Bochumer Anneliese Brost Musikforum sind am 12.9. das E-Mex-Ensemble und am 29.9. Partita Radicale gemeinsam mit dem Experimentalchor alte Stimmen und dem Akkordeonensemble D'accord Soixant zu Gast und in der Reihe Klangbilder treffen am 14.9. im Kunstmuseum Bochum Matthias Müller, Matthias Muche, Jeb Bishop und Martin Blume aufeinander.

 

Das Dortmunder Museum für Kunst und Kulturgeschichte widmet vom 6.9. bis 27.10. dem domicil anlässlich seines 50-jährigen Bestehens eine Ausstellung. Im domicil selbst sind u.a. The Dorf und Phill Niblock am 19.9., das Ensemble consord am 24.9. und das Projekt About Aphrodite // Membran Music mit dem Duisburger Philharmonischen Streichquartett am 27.9. zu erleben. Im Konzerthaus spielen am 17.9. der Trompeter Simon Höfele und der Perkussionist Simone Rubino Musik von Xenakis, Zappa, Hosokawa u.a. und das Danish String Quartet interpretiert am 24.9. Hans Abrahamsens Streichquartett Nr. 1.

 

Im Duisburger Earport lädt am 14.9. das Ensemble Crush zur Crush Hour, wobei zum Auftakt eine Klanginstallation von Peter Gahn erklingt. Außerdem findet am 21. und 22.9. ein Workshop für Menschen mit und ohne Demenz statt mit einer inklusiven Vernissage zu einer Ausstellung von Bernd Bleffert. Auf dem Programm der Duisburger Philharmoniker stehen eine Uraufführung von Peter Kerkelov am 15.9., die deutsche Erstaufführung von Esa-Pekka Salonens Pollux am 18. und 19.9. und eine Uraufführung von Mark Scheibe am 26.9.

 

Düsseldorf

 

Im Maxhaus spielt das Royal String Quartet am 1.9. Werke von James MacMillan, Benjamin Britten und Karol Szymanowski, im Künstlerverein onomato präsentieren am 9.9. Biliana Voutchkova und Michael Thieke drei Stunden lang Blurred Music, die 'Metropolitan Reihe' bringt am 14.9. Musiktheater mit Irene Kurka und Christian Banasik in den U-Bahn-Schacht und im Rahmen des Düsseldorf Festivals kommen am 24.9. die Bilderschlachten von Stephanie Thiersch und Brigitta Muntendorf mit dem Asasello Quartett zur Aufführung. In der Tonhalle erwarten uns Manfred Trojahns Herbstmusik am 13., 15. und 16.9., das notabu-Ensemble mit Werken von Raimund Juelich und Galina Ustwolskaja am 18.9. und die Uraufführung eines bislang verschollen geglaubten Werkes von Theo Kreiten am 28.9.

 

sonstwo

 

Im Rahmen der Reihe Soundtrips NRW trifft Susan Alcorn mit ihrer Pedal Steel Guitar vom 28.8. bis 7.9. in Bonn, Duisburg, Bochum, Münster, Wuppertal, Essen, Bielefeld, Düsseldorf, Köln und Aachen auf wechselnde Gäste. Weitere Termine mit Jazz und improvisierter Musik finden sich bei nrwjazz.

 

Die Aachener Gesellschaft für zeitgenössische Musik befasst sich am 13.9. in der Reihe 'Hören und Sprechen über neue Musik' mit der Sounddesignerin Almut Schwacke und am 28.9. gibt es aktuellen Jazz.

 

Die Bielefelder cooperativa neue musik kündigt einen Jour fixe zu Adriana Hölzky am 2.9. und ein Porträtkonzert Ketan Bhatti am 30.9. an und in der Zionskirche erklingt am 15.9. moderne Orgelmusik.

 

Vom 1. bis 3.9. erkundet Johannes S. Sistermanns mit Musik, Performance und Wort den Kirchenraum der Bonner Kreuzkirche als Resonanzkörper. Im Dialograum Kreuzung an Sankt Helena erklingt beim Wortklangraum am 4.9. Lyrik mit Improvisationen von Marwedel, Denhoff und Fischer, die In Situ Art Society hat am 8.9. Emißatett und am 21.9. Trevor Dunn und Oliwood zu Gast und am 20.9. ist wieder 3rd friday im Kulturdezernat Nord. Bonnhoeren präsentiert ab 6.9. die neue Klanginstallation von Julio Lugon, dem diesjährigen ersten Preisträger des sonotopia-Wettbewerbs für Studierende, und am 28.9. ein Radiophones Konzert von und mit Maia Urstad.

Das Beethovenfest bietet vom 6. bis 29.9. viel Zeitgenössisches, zum Beispiel Musik aus Südafrika von Hendrik Hofmeyr, Michael Mosoeu Moerane und Tshepo Tsotetsi am 12.9., das Arditti Quartett am 14.9., Blackbird mit dem E-Mex-Ensemble u.a. am 19.9., das Ensemble Modern und Sarah Maria Sun am 21.9., Simeon ten Holts Canto Ostinato als musikalisches Perpetuum mobile am 22.9., Stephanie Thierschs und Brigitta Muntendorfs Bilderschlachten ebenfalls am 22.9., Tomoki Kitamura mit Klavierwerken von Holliger, Lachenmann und Hosokawa am 23.9., eine Uraufführung von Enno Poppe am 24.9., Pierre-Laurent Aimard mit Werken von Ligeti, Boulez u.a. am 26.9., Infinito Nero von Salvatore Sciarrino am 26.9. und 28.9., Beethoven im Wechsel mit Werken von Anton Webern, Luigi Nono und Heinz Holliger mit der Schola Heidelberg und dem ensemble aisthesis am 27.9. und Beatboxing ebenfalls am 27.9.

 

Das Krefelder TAM gratuliert in der kommenden Spielzeit Gerhard Rühm zum 90. Geburtstag. Zum Auftakt gibt es im September Wahnsinns-Litaneien.

 

In der Musikhochschule Münster sind das Schlagzeugensemble Splash am 6.9. und das Ensemble consord am 13.9. zu Gast und in der Blackbox kann man die Soundtrips NRW mit Susan Alcorn am 1.9., eine interaktive Klanginstallation von Simon Rummel ab 6.9., The Dorf und Phill Ninlock am 18.9. und das Duo Wolfgang Heisig und Jan Klare am 29.9. erleben.

 

Die Veranstaltungen mit Rummel, Splash, Heisig und Klare finden im Rahmen des münsterlandweiten Klangkunstfestivals Soundseeing statt, das außerdem einen weiteren Auftritt von Splash am 7.9. in Bocholt, eine Licht-Klangkunstnacht im Künstlerdorf Schöppingen am 7.9., Klanginstallationen von Pierre Berthet, Claus van Bebber und Stephan Froleyks in der Burg Vischering in Lüdinghausen vom 22.09. - 20.10. sowie das Duo Heisig und Klare in Gronau am 28.9. zu bieten hat. Außerdem wirkt Soundseeing bei den Feierlichkeiten zum 30-jährigen Bestehen der Landesmusikakademie NRW am 7. und 8.9. auf Burg Nienborg mit, die mit einem Festakt inklusive Uraufführung und einem Jubiläumsfest begangen werden.

 

Die Jungen Sinfoniker Ostwestfalen-Lippe heben das Concerto für Schlagzeug-Trio und Orchester von Bernd Wilden aus der Taufe, das am 14.9. in Steinhagen, am 15.9. in Detmold und am 29.9. in Bielefeld zur Aufführung kommt.

 

Partita Radicale ist gemeinsam mit dem Experimentalchor alte Stimmen am 27.9. in der Wuppertaler Sophienkirche zu erleben (am 29.9. auch in Bochum). Der ort beginnt die neue Saison am 2.9. mit einem Konzert der Reihe Soundtrips NRW und am 5.9. zieht als diesjährige Artist in Residence die Tänzerin Alice Boivin für vier Wochen in den ort ein

 

Zu den seit 2017 erschienenen Gazetten Neue Musik in NRW